Meine PersΓΆnliche Meinung zu dem Buch:

Wie bereits in meinem vorherigen Beitrag erwΓ€hnt, hat mich das Buch sehr beeindruckt und war ein wahres Lesehighlight fΓΌr mich. Es ist erstaunlich, wie Autoren/innen es schaffen, zeitlose Themen in ihren BΓΌchern zu behandeln, und das gilt auch fΓΌr dieses Buch, da die Thematik auch heute noch relevant ist. Besonders gefallen haben mir die Auseinandersetzung mit den Themen Revolution, Macht Strukturen und Gesellschaftsmodelle. Die Entscheidung von George Orwell, diese in Form einer Fabel zu prΓ€sentieren, finde ich grandios. Fabeln sind Geschichten in der Literatur, die eine Lehre fΓΌr die Leserschaft enthalten und oft FantasiegeschΓΆpfe oder Tiere verwenden, denen menschliche Eigenschaften zugewiesen werden.

Das Buch ist in kurze Kapitel unterteilt und grob in drei Abschnitte eingeteilt: vor der Revolution, die Revolution selbst und die Zeit nach der Revolution. Die Wendungen in der Geschichte wurden durch den Schreibstil gut unterstΓΌtzt. Orwell gelingt es, den Tieren menschliches Verhalten glaubwΓΌrdig zuzuordnen und er manipuliert die Erinnerungen der Leser geschickt. Ein Beispiel dafΓΌr ist, dass ich tatsΓ€chlich noch einmal nachlesen musste, was Schneeball in dem ersten Kampf tatsΓ€chlich getan hat. Durch die Dynamik im Buch zeigt Orwell deutlich auf, wie man mit einer ausgeklΓΌgelten Taktik eine systematische Manipulation durchfΓΌhren kann. Zu Beginn durften die Tiere noch mitbestimmen, doch im Verlauf der Geschichte wurde Macht mit Gewalt ausgespielt und die eigentlichen Ziele und Werte gingen verloren. Die von Orwell geschaffene Dynamik von Anfang bis Ende fand ich bemerkenswert und macht dieses Buch fΓΌr mich besonders.

Ein weiteres Beispiel ist Schwein Schwatzwutz (Napoleons Helfer), der ZΓΌge eines Propagandisten aufweist. Propagandisten versuchen, politische Meinungen durch Manipulation und gezielte Informationsverbreitung in der BevΓΆlkerung zu verbreiten.


Erst bei eigener Recherche einzelner Begriffe, bin ich darauf gestoßen, das sich George Orwell hier auf die Stalinistische Zeit der ehemaligen Sowjetunion bezieht. Dies wurde auch selbst im Buch von ihm bei dem Kapitel Pressefreiheit erlÀutert. Auch anhand der einzelnen Charaktere wie zum Beispiel Napoleon und Schneeball sind deutliche Prallen zu Stalin und Trotsky zu sehen.

Bei weiterer Recherche fiel mir auf, wie wenig ich ΓΌber das Thema der UDSSR wusste. Ich erinnerte mich nur an BruchstΓΌcke aus meiner Schulzeit. Es war jedoch spannend, mich wieder mit diesem Thema zu befassen, und das ist es, was ich am Lesen so liebe – wenn BΓΌcher einen auch inhaltlich fesseln und man dabei noch etwas lernen und mitnehmen kann. Das spricht definitiv fΓΌr ein gutes Buch!

Fazit:

FΓΌr mich war das Buch eine absolute Bereicherung. Wenn du gerne Dystopien in Form einer Fabel liest, dann kann ich es nur empfehlen. Aber auch wenn dich Themen wie Macht Strukturen, Gesellschaftsmodelle oder Revolution ansprechen, ist das Buch definitiv einen Blick wert.

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Von Lilly

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